Unter Merkel und Kohl häufte Deutschland 73 Prozent seiner Staatsschulden an

Berlin | analogo.de – Die beiden CDU-Kanzler Angela Merkel und Helmut Kohl haben Deutschlands Staatsschulden zusammen um 1.800 Milliarden Euro nach oben getrieben. Da die Staatsverschuldung dieses Jahr auf 2.450 Milliarden Euro landen wird, zeichnen „Kohl und sein Mädchen“ für 73 Prozent aller Staatsschulden Deutschlands. Dagegen erhöhten die drei SPD-Kanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder Deutschlands Schuldenberg zusammen um vergleichbar vernachlässigbare 600 Milliarden Euro, mithin weniger als Merkel alleine verschuldet. Merkels „Verdienste‘ bei der Vermehrung der Staatsschulden ist aus zweierlei Hinsicht bemerkenswert – die Grillteller waren immer voll, und auch die Tatsache, dass Merkel in ihrer Kanzlerzeit zehn Jahre gebraucht hat, um zum ersten Mal Deutschlands Staatsschulden zu senken. 

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Im Jahre 2015 senkten Merkel/Schäuble die Schulden um mickrige 14 Milliarden. Das Regierungsorgan Tagesschau frohlockte, erwähnte im selben Atemzug aber nicht, dass Merkel seit ihrem Amtsantritt ebendiese Schulden um 650 Milliarden Euro gemehrt hatte. Die Schwarze Null der Groko war nichts anderes als ein Propagandacoup. Da hilft auch kein schwäbisches Geschwätz von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), die schwarze Null sei kein Selbstzweck. Sie solle ab 2015 Normalität sein.

Wäre da nicht Merkel, die soo gerne Geld ausgibt, was sie nicht hat. Jahr für Jahr trieb Angela Merkel Deutschlands Staatsschulden um durchschnittlich 56 Milliarden Euro nach oben. Ein paar Jährchen mit einer schwarzen Null hat Deutschlands rein gar nichts gebracht, außer wie gesagt Propaganda für die tolle Arbeit der Groko.

Diese Analyse zeigt, wie stark Deutschlands Staatsschulden vor allem von CDU-Verantwortlichen innerhalb eines Jahres nach oben getrieben wurden.

1994/1995 eskalierte Kohl um 170 Milliarden

2009/2010 eskalierte Merkel um 330 Milliarden

2020/2021 bis September 2021 wird Merkel gegenüber 2019 um 380 Milliarden eskaliert haben

Wer bietet mehr – in Zeiten, wo Milliarden Euro zu Spielgeld entarten?

Kohl und Merkel trieben unsere Schulden durch vermeidbare Aktionen in die Höhe. Alle drei Handstreiche entsprangen ideologischen Grundsätzen. Weder mussten die Kosten der Wiedervereinigung so stark zu Buche schlagen, noch musste die Finanzkrise die öffentlichen Haushalte auf diese Weise belasten. Dass Banken systemrelevant sind, war für die CDU gesetzt. Andere Parteien sahen das während der ‚Finanzkrise‘ anders, wobei die Finanzkrise keine Krise war, sondern eher das Ergebnis eines schlechten und korrupten (Politik-) Managements.

Auch die milde Coronapandemie rechtfertigt nicht die dritte Plünderung des Staatssäckels seit Kohl. Wie der Staat in der Coronazeit einen auf Königreich macht, zeigt, wie leichtfertig CDU/CSU Deutschland aktuell auf 2,25 Billionen Euro Schulden gehievt hat. Und die Wiedervereinigung von Bundesrepublik und DDR, ja nirgends hatte sie mehr Anhänger als unter CDU-Anhängern.

Nach so viel CDU-Entlarvung, wie sah es denn bei Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder aus? Gegenüber dem Gespann Kohl/Merkel sind die drei SPD-Kanzler echte Waisenknaben.

So verantworten die drei SPD-Kanzler Deutschlands Staatsschulden:

So verantworten dagegen die zwei CDU/CSU-Kanzler Deutschlands Staatsschulden:

Fazit:

Das Gespann Merkel/Kohl häufte sieben Mal mehr Schulden an als das Gespann Brandt/Schmidt. Nur 250 Milliarden gehen auf das Konto dieses SPD-Gespanns, rund 1,8 Billionen Euro aufs Konto des CDU-Dream Teams. Sozis können nicht mit Geld umgehen, dieser Vorwurf der Schwarzen prallt bei genauem Hinsehen voll auf sie zurück.

Fairerweise muss man zwar sagen, dass auch die SPD mit Gerhard Schröder finanzpolitisch unseriös wurde. Nimmt man den Verschuldungsdurchschnitt pro Jahr, führt natürlich Kohl (ins Verderben). Dann kommt Merkel, dann Schröder. Ohne die Coronaverschuldung 2021 würde Merkel im Jahresdurchschnittsvergleich auf Platz 3 rutschen.

Mit Staatsschulden meinen wir in diesem Beitrag alle Schulden von Bund, Bundesländern und Kommunen. Da die Sozialversicherungen keine Schulden machen dürfen, und in fetten Jahren auch ganz gut ausgleichen, haben wir diese vernachlässigt. Dass Deutschlands Bundeskanzler indirekt auch die Schulden der Kommunen verantworten, nehmen wir hier implizit an. Wer das nicht mag, kann sich aus der Tabelle die Länder- und Kommunenzahlen rausrechnen.

Die Zahlen unserer Recherche fußen vor allem auf den offiziellen Zahlen der Deutschen Bundesbank, zumindest ab 1991. Davor gibt es keine standardisierten Zahlenreihen. Grundlage ist der Schuldenstand gemäß Maastricht-Rechnung ESVG 2010, so dass die Schuldenstände aller EU-Länder vergleichbar sind. Portale wie Statista oder der Bund der Steuerzahler geben auf ihren Seiten niedrigere Staatsschulden an, indem sie diverse Schulden rausrechnen. Ohne deren Schulden liegt der Bund immer noch auf 1,6 Billionen (progn. 2021) anstatt 2,45 Billionen Euro.

Zur Frage, welche Rolle der Bund bei den Finanzhaushalten von Kommunen und Ländern einnimmt, sei erinnert, wie häufig sich letztere beim Bund beschweren, weil dieser mal wieder ein Gesetz gemacht hat, aber nicht für den Vollzug zahlen will. Daher scheint gerechtfertigt, den Impuls für die im Gegensatz zum Bund relativ bescheidenen Schulden von Ländern und Kommunen beim Bund zu verorten, erst recht seit der Föderalismusreform von 2006, bei der sich der Bund fast alle wichtigen Kompetenzen gegriffen hat.

Und das hier ist der Gesamtüberblick. Du findest ihn auch in der ANA LOGO Datenbank im druckfertigen DIN A4-Format.