Transport in Mainz – Was Mainz bewegt

Willkommen auf der Mainzer Transportseite von analogo.de. Finde hier die Informationen zu Transportthemen, die die Stadt Mainz bewegen oder bewegt haben. Das Spektrum reicht von der Buslinie 47 bis zum 100-Millionen-Projekt Mainzelbahn. Los gehts mit der Linie 47.

Linie 47

Fährt ein Bus durch die Kapellenstraße, wackeln in den teils alten Häusern die Wände. Denn der Untergrund ist – wie in diesem Gebiet üblich- sandiger Natur. Die Erschütterungen gehen quer durch die Gärten bis hinein in die Häuser. Die Anwohner der Kapellenstraße wehrten sich gegen die Streckenführung. Zu diesem Zeitpunkt lebten in der Straße ZDF heute journal Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause, liiert mit dem langjährigen Landtagspolitiker Peter Schmitz, und der geschäftsführende Gesellschafter der Villa Vinum GmbH, Dieter Pieroth.

Der bekannteste Besitzer eines Hauses in der bewaldeten Kapellenstraße war neben Gundula Gause wohl Fußballtrainer Jürgen Klopp, der hier während seiner Mainzer Trainerzeit in einer prächtigen Villa residierte und in die laut Medienberichten 2019 sein (Stief-) Sohn Dennis zog. Da in der Straße einige reiche Personen leben, formierte sich Widerstand in der ärmeren Bevölkerung. Wie konnten es auch Reiche wagen, menschliche Gefühle wie Lärm und Erschütterungsstress ertragen zu müssen, waren sie doch so reich? Und gleichzeitig dem Bus die Fahrt durch die Straße verweigern zu wollen, in dem Menschen sitzen, die maximal einen Bruchteil des Geldes der genannten Personen besitzen? Wobei es das Ergebnis von Workshops war, die Buslinie durchaus über eine andere Route zum Ziel zu führen.

Wie der Bus die Anwohner belastet, berichtete die Rhein-Main-Presse in diversen Artikeln, unter anderem am 27. Februar 2012:

Bus belastet Anwohner. Kopie von Zeitungsartikel ex Rhein Main Presse vom 27.02.2012.
Bus belastet Anwohner. Kopie von Zeitungsartikel ex Rhein Main Presse vom 27.02.2012.

 

Die Mainzer Rheinzeitung (MRZ) berichtete am 29. Februar 2012 auf eine sehr polarisierende Weise. „Wahlkampf zwischen den Villen“ die Titelzeile und eine Busgrafik mit dem Slogan „Wir müssen draußen bleiben“. MRZ-Reporter Joachim Knapp kommentiert auf der Titelseite (!): “ […] Und es wird ein kleines Interessengrüppchen in privilegierter Wohnlage zum Volkszorn hochstilisiert […]“.  Nach dieser Pressemeldung drangen einige Nächte lang Täter in die Vorgärten der Anwohner ein und zerstörten Plakate, beschädigten Mülltonnen und andere Garten-Accessoires.

 

Meldung der Mainzer Rheinzeitung vom 29. Feburar 2012: Wahlkampf zwischen den Villen
Meldung der Mainzer Rheinzeitung vom 29. Feburar 2012: Wahlkampf zwischen den Villen
Print Friendly, PDF & Email