Erpressung: USA kündigen Konsequenzen an, sollte Indien nicht gehorchen und den US-Dollar unterminieren

Delhi | analogo.de – Kurz vor dem Besuch des russischen Außenministers Lawrow in Indien hat der stellvertretende nationale Sicherheitsberater der USA für Wirtschaftsfragen, Daleep Singh, Indien mit erheblichen Konsequenzen gedroht, sollte Indien nicht gehorchen und den US-Dollar durch wirtschaftliche Beziehungen zu Russland unterminieren. Die USA geraten in Panik, denn mit dem Untergang des Petrodollars droht das gesamte Schuldengebäude der USA zu zerfallen. Durch das Kaufembargo der EU-Staaten gegenüber Russland haben sich andere Staaten angeboten, die Rolle der EU zu übernehmen, darunter Indien.

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In einem typischen Ausdruck gespaltener Zungen sagte der US-Gesandte vor Journalisten in Indiens Hauptstadt: „Ich bin im Geiste der Freundschaft hierher gekommen, um den Mechanismus unserer Sanktionen zu erläutern und zu zeigen, wie wichtig es ist, sich uns anzuschließen, um die gemeinsame Entschlossenheit zum Ausdruck zu bringen und gemeinsame Interessen zu fördern. Und ja, es gibt Konsequenzen für Länder, die versuchen, diese Sanktionen zu umgehen“. Die USA hätten noch keine „roten Linien“ für Indien festgelegt, schließlich tue man so etwas nicht unter Freunden. US-amerikanische Heuchelei in Asien, nachdem die USA Deutschland zur Aufgabe von Nord Stream 2 gezwungen hat und Europa in einen schweren Krieg manövriert hat.

Die Times of India berichtet weiter, sollte Indien die Situation ausnutzen, um ihre Energielieferungen schnell zu erhöhen, würde das den strategischen Zielen der Sanktionsregelungen von USA und EU zuwiderlaufen. Die Drohung der USA gegenüber Indien ging sogar so weit, das bevölkerungsreichste Land der Erde auf der „falschen Seite der Geschichte“ festnageln zu müssen.

Indien wies die Forderung der USA vehement zurück, Länder, die sich selbst mit Öl versorgen, könnten „nicht glaubwürdig für einen restriktiven Handel eintreten“.

Beider Bedrohung Indiens durch die USA geht es nicht – so wie deutsche Mainstream-Medien berichten – um „India first“, sondern um die würdevolle Entscheidung eines Landes dieser Weltgemeinschaft, souveräne Entscheidungen zu treffen. In diesem Sinne war es eine nette Geste Indiens, überhaupt den nationalen Sicherheitsberater der USA empfangen zu haben.

Der Hinweis von Sicherheitsberater Singh bei CNN-News18, hier stünden die Grundprinzipien von Frieden und Sicherheit in der ganzen Welt auf dem Spiel, darf als Treppenwitz der Geschichte eingehen, sind es doch seit 70 Jahren die Amerikaner, die mit ihren weltweiten Bombenteppichen für immer neue Bombenrekorde die Messlatte gesetzt haben. Chinas Kommentar zum Thema: „Wir befürchten, dass die USA unter dem Vorwand ihrer so genannten Indo-Pazifik-Strategie versuchen werden, kriegerische Blöcke in Asien zu schaffen und Unruhe in der Region zu stiften“.

Rotes Fort in Delhi als Symbol der Befreiung von der ehemaligen Kolonialmacht. Die Briten zerstörten das Fort in großen Teilen, und ließen dann ihre Soldaten einziehen. Bildrechte: Pixabay User Prajapatiharsh
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