Pfaffen sollen beten und nicht regieren – Kritik an Mainzer Pfarrer Sascha Heiligenthal

Mainz | analogo.de – Nach einem Treffen der ENF-Fraktion in der Burg Weisenau bricht über die Pächter des Restaurants ein sogenannter „Shitstorm“ herein und die Wirte werden aufgrund der Vermietung von Räumlichkeiten an demokratisch gewählte Mandatsträger im Internet schlecht bewertet und herabgestuft. So berichtet in einer aktuellen Pressemeldung der Mainzer AfD-Vorsitzende Sebastian Münzenmaier. Kurz vor dem Kongress der Europaparlamentsfraktion ENF (Europa der Nationen und der Freiheit) in Koblenz hatten sich die Parlamentarier in den Weisenauer Räumlichkeiten getroffen.

Aus Angst vor einer stärkeren Umsetzung von Recht und Ordnung in Deutschland torpedieren reaktionäre Gegendemonstranten Veranstaltungen der Partei Alternative für Deutschland. Zu den Meinungsmachern gesellt sich nun ein Pfarrer aus Mainz-Bretzenheim. Münzenmaier berichtet, der Pfarrer und Seelsorger Sascha Heiligenthal der evangelischen Philippus-Gemeinde Mainz-Bretzenheim beteilige sich ebenfalls an diesem „Shitstorm“ im Internet und gebe der antidemokratischen Stimmung in Deutschland Auftrieb. Dies sei nicht nur sehr traurig, so der Politiker, sondern „Pfaffen sollen beten und nicht regieren“. Ein Zitat von Martin Luther, der als Advocatus Diaboli die etablierte Kirche in Deutschland aufrüttelte.

Es mag nicht verwundern, dass Münzenmaier die Art des „Kampfes gegen Rechts“ auch des Pfarrers Sascha Heiligenthal als „antidemokratisch“ empfindet. Schließlich ist die Lehre des evangelischen Christentums wie bei allen monotheistischen Religionen von Natur aus totalitär („… denn Dein ist das Reich…„). Der antidemokratische Charakter zeichne sich hier durch die Diffamierung der Gastronomie Burg Weisenau aus und habe das Ziel dem Wirt seine Lebensgrundlage zu entziehen, so der Vertreter der neuen Landtagspartei.

Tatsächlich scheint die evangelische Kirche in Deutschland aufzurüsten. Man merkt dies an offenbar unbedeutenden Ereignissen wie im kleinen Winzerort Ilbesheim nahe Landau. In der südpfälzischen Winzergemeinde lässt die evangelische Kirche einmal jährlich renommierte Politiker wie die Landtagsabgeordnete Christine Schneider (CDU) an der Kanzel predigen, dessen Parteien Kriegseinsätze deutscher Soldaten wie im augenblicklichen Mali-Einsatz befürworten. In den politischen Gottesdiensten verschmelzen die Ämter von Politik und Kirche. Wie im Mittelalter scheinen Politik und die aggressive Lehre des Christentums wieder zusammenzuwachsen. Die Trennung von Staat und Kirche ist in Deutschland dabei sich aufzulösen. Wo ist noch ein Unterschied zwischen deutschen etablierten Politikern und iranischen Mullahs, wenn just in Berlin die ebenfalls evangelische Hohepriesterin Katrin Göring-Eckardt im hohen Amt ihrer Partei Bündnis 90/Die Grünen bestätigt wurde? Selbst die augenblicklichen Staatschefinnen von Großbritannien (Theresa May) und Deutschland (Angela Merkel) wuchsen im ideologisch-evangelischen Kontext ihrer Väter auf, die beide das Amt eines Pfarrers bekleideten. Angela Merkels persönliches Verständnis der christlichen Lehre ließ sie Tor und Tür für rund drei Millionen Immigranten öffnen, die im Nachgang viele Deutsche töteten oder mit Messern niederstachen. Wo laizistisch-staatsmännisches Handeln erforderlich gewesen wäre, traf Merkel diese Entscheidung als Ausdruck ihrer ganz persönlichen christlichen Verbohrtheit. Es wurde die größte Fehlentscheidung eines deutschen Staatsoberhaupts seit Hitlers Unrechtstaten.

Zurück nach Mainz: Münzenmaier kritisiert die ausgrenzende Rhetorik des evangelischen Pfarrers, der gesagt haben soll in Zukunft sei „kein Raum für rechte Ideologen frei“. Diese Haltung, so die AfD, verstoße gegen demokratische Prinzipien und erinnere stark an totalitäre Regime, in denen Bevölkerungsgruppen an den Rand gedrängt werden und deren Existenzgrundlage zerstört werden sollen.

analogo.de meint: Der Dogmatismus der heimlichtuerischen Kirchen steht generell nicht für Transparenz und Offenheit. Die antidemokratische Seite der christlichen Kirche in Deutschland gewinnt an Raum – im Namen des Guten. Die verwendete Semantik ist der mittelalterlichen Wortverwendung ähnlich, gemäß derer der Inquisitor den von ihm niedergehaltenen Sündern den „meinungsdiktatorischen Stopfen ins Maul treibt“. Dabei erfolgt die Argumentation im Sinne des Anklageverfassers. Wenn sich die Kirche an öffentlichen Diffamierungen beteiligt, und dadurch rechtschaffenen Menschen ihre Lebensgrundlage entzieht, kann dies nicht der gut gemeinten christlichen Lehre entsprechen.

Der Name Heiligenthal steht in einem anderen Bezug zu sehr fragwürdigen Verhaltensmustern. Der ebenfalls in Mainz regierende Präsident der Universität Koblenz-Landau, Prof. Dr. Roman Heiligenthal, verantwortete repressive Zensurmaßnahmen an der Universität gegen Studentenvertreter. Als ein Studentenvertreter diverse Ungeheuerlichkeiten an die Studenten kommunizierte, zensierte die von ihm geführte Hochschulleitung zwei Rundmails und drohte dem Studentenvertreter mit der Staatsanwaltschaft, sofern er darauf bestehe, dass seine dritte Rundmail freigeschaltet werde. Der Fall rund um den ehemaligen Studentenpfarrer Heiligenthal erregte damals ein übergeordnetes Medieninteresse.

analogo.de gibt kleinen Parteien eine Stimme – gegen die durch Eliten vermittelte Implantierung von Gehorsamsdekreten in Gehirnen.

 

Das Weltbild der Kirche ist komplett. In sektenhafter Manier lassen deutsche Kirchenvertreter neuen Ideen keinen Raum. Bildrechte: Pixabay 459227 1280.

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