Düsseldorf / London | analogo.de – Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall bemüht sich derzeit um den Export seiner Vernichtungswaffen nach Großbritannien und will seinen Mitarbeitern dadurch Arbeitsplätze erhalten. Rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden davon profitieren, sofern der deutsche Vorreiterkonzern von Killerwaffen den Zuschlag über rund 820 Millionen Euro (700 Millionen Britische Pfund) erhält. Der Käufer der Düsseldorfer Panzer wäre das britische Verteidigungsministerium, welches seine zwanzig Jahre alte Panzerflotte aufwerten will. Die jetzige Flotte besteht hauptsächlich aus britischen Challenger 2-Panzern, die im nordenglischen Yorkshire von BAE Systems Land Systems gebaut wurden. Das Verteidigungsministerium der Brexit-Nation hat im Rahmen eines Gestalterwettbewerbs (design assessment contract) die Firmen Rheinmetall und BAE Systems beauftragt, die nachgefragten Panzer auf ideale Weise für die Zukunft zu gestalten und ihre Entwürfe vorzulegen. Rheinmetall erhält für diesen Vorabauftrag 25 Millionen Euro.
Baute Rheinmetall seine Panzer während des zweiten Weltkrieges noch mit ausländischen Zwangsarbeitern, werden die neuen Panzer und Panzerbauteile von freien Mittelstandsbürgern gefertigt. Deutsche profitieren auf diese Weise nach wie vor vom Töten und Unterdrücken anderer Menschen und machen daraus ein Riesengeschäft. Die Zahlen für Rheinmetall Defence stehen gut, die Commerzbank sieht aktuell börsentechnisches „Potential“.
Großbritannien möchte seine derzeit 227-starke Panzerflotte für die nächsten zwanzig Jahre kriegsfest machen und erwägt den Panzerkauf auch außerhalb des eigenen Landes. Rheinmetall könnte an seine als überragend proklamierte Leopard 2 Panzer der Kategorie „MBT Advanced Technology Demonstrator“ anknüpfen, bei der der Konzern wesentliche Bauelemente wie das Führungssystem, die Glattrohrwaffenanlage, die Feuerleitanlage und eine „umfassende, hochmoderne Munitionspalette“ baut. Hergestellt werden die Rheinmetall-Panzer in der Lüneburger Heide in Unterlüß.
Die berühmte Rheinmetall 120-mm-Glattrohrkanone (Rh120) für mittlere und schwere Kampfpanzer wird von der türkischen und indonesischen Armee benutzt, also von zwei Regierungen, die täglich zahllose Menschenrechtsverletzungen begeht. Auch die Militärs Brasiliens, Chiles, Dänemarks, Finnlands, Griechenlands, Kanadas, Norwegens, Polens, Portugals, Spaniens, Schwedens, der Schweiz und von Singapur setzen die gelobte Killerkanone Rh120 ein.
analogo.de meint: Die 22.000 Mitarbeiter sollten sich lieber eine vernünftige und ehrliche Arbeit suchen. Ihr Engagement für Killerwaffen ist widerlich.