Antalya | analogo.de – Der englische Rockmusiker Sting hat gestern aus Sicherheitsgründen sein geplantes Konzert auf dem Expo Festival in der südtürkischen Stadt Antalya abgesagt. Sting bezieht sich auf seiner Webseite auf aktuelle Warnungen des US-Außenministeriums, dass weder Publikum, Personal noch die Band sicher seien.
Der Krieg in der Türkei hat seinen langen Schatten nun also auch über die Kultur gelegt. Während der zunehmend totalitär agierende türkische Präsident Erdogan vor seinem Millionenpublikum erneut die Todesstrafe vorantreibt, ziehen sich westliche Musiker aus dem Seelenzustand der Menschen zurück. Dabei hätten die Menschen in der Stadt Sting und seine Musik so sehr benötigt.
Mit Khalil Gibran gesprochen: „Und wenn die Sänger und die Tänzer kommen und die Flötenspieler – so kaufet auch von ihren Gaben. Denn auch sie sind Sammler von Früchten, und was sie bringen ist – wenngleich aus Träumen gebildet – Kleidung und Nahrung Eurer Seele. Und bevor Ihr den Marktplatz verlasst, sehet, dass niemand seines Weges gehe mit leeren Händen. Denn der Herrengeist der Erde wird nicht in Frieden schlafen auf dem Wind, ehe das Bedürfnis des Geringsten unter Euch befriedigt ist.“
Der Sänger Sting meldet er hoffe sobald wie möglich wieder in der Lage zu sein in die Türkei zurückzukehren. Noch am 31. Juli hatte Sting ein Konzert in Wiesbaden und am 01. August in Berlin gegeben.
In und um Antalya herum bleiben nach den verheerenden Anschlägen in der Türkei die Touristen aus. Fast fünfzig Prozenzt weniger Flugpassagiere verzeichnet die staatliche Flughafenbehörde. Die Bewohner des Landes verzeichnen teilweise große finanzielle Einbußen. Auch wenn der Krieg nicht unmittelbar in Antalya stattfindet, sehr weit ist die Grenze zu Syrien nicht. Und die Bilder auf den Smartphones verstärken das latente Gefühl der Unsicherheit.