NO2-Überschreitungen in Mainz – FWG sieht dringenden Handlungsbedarf

Mainz | analogo.de – Die Partei der FREIEN WÄHLER–Gemeinschaft (FWG) in der Stadt Mainz sieht aufgrund der überhöhten Stickstoffdioxidwerte (NO2) in der Stadt Mainz dringenden Handlungsbedarf für die Gesundheit der Mainzer Bevölkerung und schlägt mit Nachdruck eine konkrete E-Handlungsstrategie vor. Der Fraktionsvorsitzende der FWG, Claus Berndroth fordert aktuell die Stadtverwaltung Mainz und das Umweltdezernat auf, die in der Vergangenheit gemachten Vorschläge der FWG-Stadtratsfraktion zur Elektromobilität endlich anzugehen.

Mit der Abkehr von fossilen Energieträgern wie Diesel und Benzin verspricht ein Ausbau der Elektromobilität eine insgesamt bessere Luftqualität und weniger klimawandel-relevante Gasemissionen. Vor allem Dieselfahrzeuge emittieren Stickoxide, welche im Sommer zusätzlich Bodenozon produzieren und im Doppelpack die Gesundheit der Menschen enorm beeinträchtigen. Die FWG hatte daher die Mainzer Stadtverwaltung und den Stadtrat mehrfach aufgefordert die E-Mobilität in der stark wachsenden Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz voranzubringen.

Berndroth erinnert an die jüngst gemessenen eklatanten Überschreitungen des giftigen Gases NO2 und die Rechercheergebnisse unserer Redaktion ANA LOGO. Mit 248 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurden jüngst in der Innenstadt Gaskonzentrationen erreicht, die sechsfach über dem erlaubten Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm liegen. Nachweislich hätte, so Berndroth auch die Einführung der Umweltzone nicht zur Reduktion der Gaskonzentrationen beigetragen. Das Gegenteil ist der Fall: Derzeit legt die Europäische Kommission die Höhe der Strafgelder fest, die die Stadt Mainz und andere diverse deutsche Städte wie Darmstadt, Wiesbaden und Stuttgart als Strafe für die andauernde Gasüberschreitung zahlen müssen.

Ignoranz bemängelt die FWG auf Seiten der Stadtratskollegen und Stadtverwaltung, weil schließlich mehrmalige Anfragen und Anträge zur Prüfung der Machbarkeit, Einführung von E-Dienstfahrzeugen, Netzwerk von E-Tankstellen und generell einer Schaffung von E-Infrastruktur mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen wurden. „Leider musste auch die FW-G nach einem Workshop im Juli, der die Erstellung eines Entwurfes „Handlungsstrategie Elektromobilität“ voranbringen sollte, feststellen, dass es dem Umweltdezernat vorrangig um E-Bikes und nicht um eine umfassende Handlungsstrategie für E-Mobilität geht, so der Fraktionsvorsitzende der FWG.

Auch würde die neue Straßenbahn „Mainzelbahn“ kaum zur Verringerung der NO2-Belastung beitragen. Die FWG befürwortet daher eine massive Beschleunigung der Umsetzung einer ausreichenden Infrastruktur mit E-Tankstellen und auch die Einführung von E-Dienstfahrzeugen.

Interessant und „sehr grün“ ist der Vorschlag der FWG die Fahrradwege von den äußeren Stadtteilen in die Innenstadt „sicher“ auszubauen. Die grüne Verkehrsdezernentin Katrin Eder hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass dies in Mainz kaum umsetzbar sei. Die FWG sieht in diesem Vorschlag jedenfalls eine gute  Chance die  Emissionswerte weiter zu senken und die Akzeptanz von alternativen Verkehrsmitteln in der Bevölkerung zu verbessern. Zum Thema Fahrradparkhaus am Bahnhof sind wir gegen einen teuren Neubau, würden aber eine kostengünstige Lösung unter der Hochbrücke auf der Westseite des Bahnhofs befürworten, so Claus Berndroth.

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