Brüssel | analogo.de – Ein internes Papier der EU verrät, was wirklich hinter TTIP – dem neuen Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika – steckt. Tausende hochbezahlte Lobbyisten in Brüssel und in den Hauptstädten Europas wirken derzeit daraufhin, in konspirativen Treffen Gesetzestexte für das Handelsabkommen zu schmieden. Die Öffentlichkeit, Presse und die meisten Landespolitiker bleiben außen vor.
Die Öffentlichkeit ist so gut wie hilflos, denn unter der Führung des neuen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker peitschen die überbezahlten Politiker in Brüssel (14.000 EU-Beamte verdienen mehr als Kanzlerin Merkel) das Handelsabkommen durch. Bürgerinnen und Bürger verlieren zusehends die demokratische Kontrolle über die Willensbildungsprozesse. Die von Politikern und Lobbyisten so Gedemütigten befinden sich auf einem guten Weg in die Diktatur des Schäfers (EU & USA) über die Schafe. Der mit dem avisierten Handelsabkommen avisierte kollektive Markt lässt Lokales und Traditionelles zunehmend unwichtig werden. Es wird vom neuen Markt verdrängt. Doch was treibt die Brüsseler Geheimniskrämer zu dieser verschlossenen Haltung? Vielleicht liegt im Milgram-Experiment eine Erkärung. Das berühmte Experiment zeigte, dass Kollektiv-Ideen offenbar das Tor zur Diktatur wecken, in dem der Einzelne unwichtig wird. Milgram verdeutlichte im Jahre 1961, dass sich 65% der Teilnehmer obrigkeitshörig zeigten und die anderen Versuchsteilnehmer quälten.
In Brüssel des Jahres 2015 schaut die Organisation Lobbycontrol den angeblichen Demokraten auf die Finger – und kommt nun einem neuen Masterplan auf die Schliche. Er nennt sich Regulatorische Kooperation. Durch dieses Verfahren sind die Gesetzesmacher mehr denn je auf die Kooperation der großen Konzerne angewiesen, wenn sie ihre Regeln, sprich Gesetze ausarbeiten. Wer gegen die Bedingungen bei der Erstellung von TTIP protestieren will, kann dies hier tun.
Dieses Video von Lobbycontrol erklärte die Hintergründe.
