Umwelt

Willkommen auf den Umweltseiten von analogo.de. Die Umwelt für Menschen und Bakterien ist dieselbe. Je nach Optimiertheit der Lebensbedingungen gibt es mehr Menschen oder mehr Bakterien. Fakt ist, dass es den Menschen nur geben kann, weil es die Umweltbedingungen ermöglichen. Vor drei Milliarden Jahren war es schlichtweg noch nicht möglich, dass Menschen diese Erde besiedeln. Erst 500 Millionen Jahre später hatten Cyanobakterien so viel Sauerstoff (O2) produziert, dass er nun als freier Sauerstoff in der Atmosphäre waberte. Vor 310 Millionen Jahren trennten sich die genetischen Entwicklungslinien von Hühnern und Menschen. Deutschland lag mit seinen Gesteinen zu dieser Zeit viel südlicher als heute. Rheinland-Pfalz war eine Wüstenlandschaft mit 90 Prozent Landmasse und 10 Prozent Seen. Die Wege trennten sich: Die einen wurden Huhn, die anderen Mensch. Doch erst einmal musste sich der Mensch vom Schimpansen trennen. Das geschah vor 5 bis 6 Millionen Jahren.

Während sich also Mensch und Schimpanse gerade evolutiv veränderten, schlug bei Karakul im heutigen Tadschikistan ein Meteorit ein, der einen Krater mit 52 Kilometer Durchmesser formte (Koordinaten: 39° 01′ N, 073° 27′ O). In Neuseeland entstanden gleichzeitig die Neuseeländischen Alpen, wenn auch viel langsamer als beim Meteoriteneinschlag in Zentralasien. Die Umweltbedingungen änderten sich einmal schnell, einmal langsam.

Der Herausgeber von analogo.de besuchte beide Plätze im Jahre 2009. In Karakul leben heute ebenso Menschen wie in den neuseeländischen Alpen. Ohne den Meteoriteneinschlag hätte sich nie der riesige wunderbare Bergsee gebildet, an dessen Ufer sich bis heute wunderbare kirgisische Kulturen entwickelten.

Die Entwicklung des Menschen läuft seit rund 100 Jahren geradezu aufs Aussterben zu. In den 125 Jahren zwischen 1804 und 1927 wuchs die Weltbevölkerung der Gattung Mensch von 1 auf 2 Milliarden Individuen. Selbst bis zu dritten Milliarde benötigten die Menschen noch 33 Jahre (1927 bis 1960). Die Erfindung des Antibiotikums beendete das langsame Wachstum der Menschheit. Innerhalb von 14 Jahren stieg die Weltbevölkerung nun auf 4 Milliarden Menschen (1960 bis 1974). Unbeachtet jeglicher Emanzipationsdiskussionen der 68er und trotz arabischer Ölkrisen und eines Vietnamkriegs legte die Natur seit 1974 richtig los. Von nun an wuchs die Weltbevölkerung alle 12 Jahre um eine weitere Milliarde Menschen bzw. 80 Millionen pro Jahr. Diese Entwicklung geschieht ungebremst bis heute. 2011 knackten die Menschen die 7 Milliarden. In sechs Jahren sind wir schon 8 Milliarden Leute.

Wie lange lässt sich ein Drops lutschen?  Umweltproblem = Zeitproblem

Ab den 70ern flogen weltweit die ersten Boing 747-Flugzeuge. Neben dem Bevölkerungsdruck stiegen nun die individuellen Drücke auf die Ressourcen. Die internationale Ausrichtung des westlichens Lebensstils namens Globalisierung lässt vermuten, dass schon sehr bald eben nicht mehr genug für alle da ist. Nachdem die EU über CAP-Anreizprogramme Olivenplantagen im verarmten Südportugal anbauen ließ, fuhren die Südportugiesen auf einmal ein größeres Auto. Der industrielle Olivenanbau ließ aber die Wasservorkommen erschöpfen, so dass die Armut wiederkam. Mit dem Unterschied, dass vor den EU-Programmen die Menschen „ausgelutscht“ waren, und nun die Menschen plus die Umwelt „ausgelutscht“ sind. Viele zogen mit ihrem neuen (im Zweifel) deutschen Auto nach Norden in die Städte Lissabon und Porto, denn die Lebensgrundlagen vor Ort waren nun für immer dahin. Der Drops war gelutscht.

Austern und Eichhörnchen werden maximal 12 Jahre alt. In dem Maße, wie die Menschheit um eine weitere Milliarde wächst, stirbt eine ganze Generation Austern und Eichhörnchen. Das ist einfach so. Wie alt wollen Menschen werden? Wie alt sollen Menschen werden? Wie alt sollen Menschen werden dürfen? Ist das Höchstalter von – sagen wir 100 Jahren – die Devise? Oder soll man aus humanistischen Gründen jeden Menschen so lange am Leben halten wie möglich, egal wie sich sein Überleben auf die Produktion von chemischen Arzneien stützt?

Bleiben wir bei der Idee von 12 Jahren. Nach 12 Jahren ist das Ende des Längenwachstums von Menschenaffen gekommen. Erst dann sind Menschenaffen „erwachsen“. Es wäre ja schade, wenn sie dann gleich wieder sterben müssten, kaum dass sie erwachsen sind. Die Moral ist also eng mit der Genetik verknüpft. Weil es in Menschenaffen genetisch angelegt ist sehr viel älter zu werden als 12 Jahre, gönnt man Menschenaffen ein höheres Alter. Früher wurden Menschen nicht so alt wie heute. Es war einmal „normal“ im Alter von 45 Jahren zu sterben.

Nun sind ja weder Menschen noch Menschenaffen mit den üblichen Seefrachtcontainern aus Stahl vergleichbar. Mit Eichhörnchen und Austern haben sie gemeinsam, dass sie nach 12 Jahren turnusmäßig abgeschrieben werden. Dann sind sie hinüber, der Drops ist gelutscht. Geht ein Seefrachtcontainer kaputt, produziert man einen neuen. Das dazu benötigte Eisen liefert irgendeine arme Nation in Afrika. Energie und Rohstoff für den Container stehen nicht zur Diskussion, genau wie bei der Frage nach dem maximalen Alter von Menschen. Wenn der deutsche Stahl zu teuer ist, kauft man ihn halt in Indien oder eben in Afrika. Hauptsache billig. Und er muss 12 Jahre halten.

Die Fixierung auf ein bestimmtes Alter zeigt, dass das Umweltproblem im Kern ein Zeitproblem ist. Diese Einsicht kommt dem Autor dieser Zeilen, während er sie herunterschreibt. Inwiefern der Druck auf die Umwelt auch ein Energieproblem ist, führen wir tiefergehend auf unserer Energie-Seite aus.

Der persönliche ökologische Fingerabdruck

Zu guter Letzt: Was gehört eigentlich zur Umwelt? Der Boden, die Luft und das Wasser. Die Lebewesen Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Der Lärm und der Geruch. Das Klima und das Wetter. Nun denke einmal daran, was Dir die Umwelt bedeutet und welche Rolle Du als Deutscher oder Chilene in ihr spielst? Hast Du einen Garten, in dem Du Dein eigenes Gemüse anbaust? Trinkst Du löslichen Kaffee von Nestlé und sorgst somit für enormen Gestank in der Stadt Mainz (noch bis Ende 2017)? Fragst Du Dich, welche der Stiche von Bienen und Wespen alkalisch und welche sauer sind? Kaufst Du bei Aldi und Lidl ein, und sorgst somit für ein starkes Aufbringen von Pestiziden? Wanderst Du gerne durch die Kalkalpen und fragst Dich, wie über diesen Bergspitzen ein Meer gewesen sein kann? Fährst Du regelmäßig mit dem Zug und sorgst dafür für eine enorme Lärmbelastung? Isst Du viel Wurst aus Hühnerfleisch und sorgst damit für eine Fütterung mit Arsen-belastetem Hühnerfutter?

Freue Dich im Laufe des Jahres 2023 auf immer neue Perspektiven unserer Berichterstattung über die Umwelt. Besuche unsere Blogseiten und erfahre über Konkretes, wie Du zum sommerlichen Bodenozon beiträgst, wenn Du mit Deinem eigenen Auto eine lange Strecke zur Arbeit fährst und somit die dafür notwendigen Stickstoffoxide in die Luft bläst. Oder staune was es für das Wüstenland Israel bedeutet, mit sehr viel Wasser Avocados anzubauen, die Du in Deutschland im Supermarkt kaufst und somit „virtuelles Wasser“ importiert hast. Rufe Dir derweil alle möglichen Übersichten zum Thema Umwelt herunter, die sich weiter unten auf dieser Seite befinden. Derweil wünschen wir Dir viel Freude bei der weiteren Lektüre von analogo.de.

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KATA LOGO Biologie – Zoologie – Struktur und Funktionen der Tiere – hier zum runterladen im Laufe des Jahres 2023

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