Welt Politik

Willkommen auf der Weltpolitikseite von analogo.de. Gemäß dem St. Floriansprinzip versucht jede Person sein eigenes Haus vor Feuer und Dürre zu schützen: “Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde andere an!“ Die Botschaft: Was geht mich das (Ferne) an? Dass die Menschen nur vor ihrem eigenen Haus kehren, ist auch verständlich, denn warum sollten sie den Gehsteig von Familie Carstens fegen wollen, die 375 Kilometer weit von ihrem Haus wohnt?

Wenn jeder am gelungensten an sich denkt, wie kommt es dann zur Notwendigkeit von Weltpolitik? Nun, Menschen treten in Kontakt, wenn sie etwas voneinander wollen. Deutsche wollen von fernen Ländern allerhand Ressourcen, mit denen sie ihre Autos, Handys, Maschinen, Chemieprodukte und Panzer bauen. Indem Deutschland einen Großteil dieser Produkte wieder exportiert, lebt das Land vom Verkauf der umgeformten und veredelten Rohstoffe. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist der weltweite Abbau von Bodenschätzen um das 34fache gestiegen.

Die Weltpolitik kommt ins Spiel, wo manche Länder mehr vom globalen Kuchen wollen als andere. Kanada und die USA verbrauchen zum Beispiel pro Person und Tag 102 Kilogramm an Ressourcen wie Wolfram oder Kohle, ein durchschnittlicher Europäer 56 kg und ein Afrikaner 11 kg.

Die USA haben das Problem erkannt und propagieren ihre florianische Vision selbstbewusst auf der Seite ihres Geheimdienstes CIA: „Unsere Vision ist ein gut informierter Geheimdienst, der mit seinen Aktionen ständig für die Bürger der USA taktische und strategische Vorteile erarbeitet.“

Mit einer steigenden globalen Nachfrage nach größtenteils limitierten Ressourcen sind Konflikte vorprogrammiert. Doch warum sind Ressourcen so umstritten? Sind sie nicht so billig? Nein, Materialien machen deutschlandweit 43 Prozent der Kosten aus. Personalkosten schlagen nur mit rund 20% zu Buche. Deutschlands Hunger nach Material ist groß. Selbst wenn deutsche Betriebe ihre Produktion in Länder wie China, Indien oder Brasilien verlagert haben, so sind es deutsche Unternehmen, die zum Wohle des deutschen Bürgers und Finanzamtes Materialien aus exotischen Ländern verbauen.

Der Deutsche hasst genau wie der US-Amerikaner oder Kanadier die Genügsamkeit. Wer mit amerikanischen Kreuzfahrtschiffen über die Ozeane der Welt tuckert, hört täglich das Lamentieren von Amis, dass sie verlieren oder etwas abgeben sollen. Das Wort us für uns wiegt schwer in den usa.

Wer aber nicht durch Suffizienz genügsamer leben möchte, will die eigene Haut durch Effizienz retten, also zumindest denselben Konsum bei weniger Ressourcenverbrauch. Also recycelt der Deutsche fleißig und karrt seine leeren Flaschen wieder zurück in den Supermarkt. Auch wenn die Firma Leerdammer nicht mehr als 7 Scheiben Käse in eine gigantische Plastikpackung steckt.

Der Amerikaner recycelt weniger. Das Öl muss sprudeln und so aktiviert er die gesamte Verbündetschaft in Bündnissen wie der Kriegsvereinigung NATO um die Vision der CIA zu unterstützen. Jetzt wird’s richtig weltpolitisch. Denn bei so viel Ressourcenhunger werden keine Ausfälle des sprudelnden Öls oder Phosphats geduldet.

Global Governance

Bevor nun die Diplomaten ausziehen um die Ressourcenversorgung fürs gierige Volk sicherzustellen, schmieden CIA und deutsche Bundesregierung Strategiepläne. Man nennt dies Global Governance, also den Versuch die ganze Welt zu verwalten, ganz so als ob sie dem Land USA oder Deutschland gehört. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie Greenpeace haben das Konzept übernommen und stellen sich international auf.

Gutgläubige Menschen führen die internationale Verständigung in supranationalen Organisationen wie der UNO an. Doch präsentiert die nach rotem Fleisch sabbernde Realpolitik täglich, warum der alte französische Staatsmann Charles de Gaulle die UNO abschätzig le machin (das Dingsda) nannte. Hunderte Tausende Menschen sterben in ungezählten Kriegen mit Waffen, die vor allem in Ländern produziert wurden, die eben im UNO-Sicherheitsrat sitzen.

Hier kommt die Idee einer Weltregierung ins Spiel, dessen Hypothese lautet: Wenn alle Beteiligten eine einzige Weltregierung anerkennen, gibt es weniger Kriege. Wäre diese Weltregierung demokratisch gewählt, ist eines klar: Die Amerikaner müssten anteilig mehr von ihrem Kuchen abgeben. Zumal die Weltbevölkerung derzeit (im Jahre 2016) immer noch mit einer Rate von 220.000 Menschen pro Tag bzw. 80.000.000 Menschen pro Jahr wächst.

Um seinen Fleischkonsum zu decken, braucht Deutschland für Futtermittelanbau und Beweidung eine bewirtschaftete Fläche, die so groß ist wie ganz Österreich (84.000 km²). Ein einziger Schweinebraten benötigt rechnerisch 3,12m² Anbaufläche pro Person, während ein Pastateller mit ganzen 0,46m² zu Buche schlägt. Die Welt will aber mehr Fleisch essen.

Bei einer Verdoppelung der Weltbevölkerung auf 15 Milliarden Menschen in rechnerisch 46 Jahren müsste die gesamte Fläche von Nordamerika (20.000.000 km²) zusätzlich in Landwirtschaft umgewandelt werden. Diese Flächen stehen weltweit aber nicht zur Verfügung. Wüsten kann man nicht in Weiden ändern. Auch deswegen befanden sich Ende 2015 laut dem Leibniz-Institut weltweit 65,3 Millionen Menschen auf der Flucht.

Die Null-Kind-Politik

Der Druck auf die limitierten Weltressourcen und die immer weniger widerstandsfähige Umwelt nimmt also eher exponentiell zu als ab. Aus diesem Grund hat der Club of Rome aktuell eine neue gesellschaftliche Maxime in Richtung Null Kinder vorgeschlagen – zumindest für eine Zeit bis der Druck abnimmt.

Mehr Menschen bedeutet aber auch, dass der einzelne verliert. Lokale Dialekte und Interessen verlieren sich zunehmend, weil eine Globale Governance und Wirtschaft ihre Verallgemeinerungsdoktrin als sakrosankt erklärt. Globalpolitiker laufen mit einer Unschärfebrille durch die Welt, die ihnen den Blick für die Schönheit des Lokalen versperrt. Die Weigerung der Länder Iran und Nordkorea zur Einführung vom Ernährungs-Gau durch McDonalds & Coca Cola steht international relativ einsam exotisch, ja renitent da. Global ist hip. Wie können sich da zwei Länder weigern, genau das zu essen was alle essen?

Die Weltregierung wird derweil mit durchaus lobenswerten Institutionen wie dem Internationalen Gerichtshof ausgestattet. Nach zwanzig Verhandlungsjahren der UN-Klimakonferenz könnten nun sogar erste verbindliche Reduktionsziele für das Klimawandelgas CO2 ausgesprochen werden.

Die internationale Entwicklungspolitik bleibt derweil ein Versorgungsnetzwerk der eigenen Wirtschaftsbetriebe. Nur wenige TOP-Politiker wie Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel/FDP sagen aufrecht, dass man dem afrikanischen Land nur helfe um die eigenen Firmen zu protegieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel reiste zum Beispiel nach Kasachstan, um in einem haarigen Wirtschaftsdeal die Entsorgung für kasachisch-russischen Atommüll zu organisieren. Der PCB-belastete Atommüll wurde auf teilweise illegalen Wegen nach Dortmund verbracht und verseuchte dort im Werk der Firma Envio zu viele Dortmunder mit den krebserregenden Aerosolen der polychlorierten Biphenyle. Auf einmal mussten die Dortmunder vor ihrer Türe wegkehren, was gar nicht aus Dortmund stammte.

Weltpolitik im Ruhrpott. Vielleicht hätte die Bundeskanzlerin nicht nach Kasachstan fahren sollen, um deutschen Firmen wie Envio Geld zu verschaffen. Vielleicht tut weniger Weltpolitik gut.

Auf den Weltpolitikseiten von analogo.de arbeiten wir an einer personenbezogenen Übersicht. Wir wollen darstellen, welche Politiker und Länder welchen Einfluss mit welchen Aktionen ausüben. Finde hier derweil unsere ersten Übersichten über die 194 souveränen Staaten der Erde mit UNO-Anerkennung, die dazugehörigen 132 abhängigen Gebiete souveräner Staaten – teils mit Souveränitätswunsch und unseren feschen KATA LOGO Politik – Welt – Weltpolitische Bündnisse. Wir haben es uns als Ziel gesteckt, die Übersichten möglichst ständig zu aktualisieren und mit politischem Leben zu füllen. Viel Spaß bei der Lektüre und Auf Wiedersehen mit analogo.de.

 

194 souveräne Staaten der Erde mit UNO-Anerkennung

 

132 abhängige Gebiete souveräner Staaten – teils mit Souveränitätswunsch

 

KATA LOGO Politik – Welt – Weltpolitische Bündnisse

 

Im Moskauer Kreml wird Weltpolitik gemacht. Bildrechte: step-svetlana auf Pixabay
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