TTIP – Gentechnik durch die EU-Hintertür

Brüssel | analogo.de – In der belgischen Hauptstadt werden derzeit im Wochentakt deutsche Verbraucherschutzrichtlinien verwässert. Das Handelsabkommen namens TTIP zwischen der USA und der EU kündigt genmanipulierte Nahrungsmittel in deutschen Supermärkten an. Obwohl die Unterhändler offiziell geheim tagen, dringen vereinzelte Details ans Tageslicht. So äußerte die rheinland-pfälzische Agrarministerin Ulrike Höfken just im Exklusiv-Interview mit analogo.de, dass befürchtet werden müsse, dass die Grüne Gentechnik nun via TTIP und Brüssel nach Deutschland kommt. Höfken führt den Bundesratsausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz an und wird wissen, wovon sie spricht.

Im Gegenzug versucht die amerikanische Gentech-Seite über ihre „Handelskammer“ American Chamber of Commerce (AmCham), das Wirken von Ulrike Höfken einzufangen, indem man sich der Unterstützung ihrer Chefin im Bundesland Rheinland-Pfalz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer versichert. Die Pressemeldung vom 28. April 2015 der Ministerpräsidentin verlautbarte prompt, die Landesregierung „teile das gemeinsame Ziel mit der AmCham, die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland zu erhalten und für Energieversorgungssicherheit zu sorgen.“ Nur ob die Energieversorgungssicherheit mit genmanipuliertem Raps sichergestellt werden soll, der zudem mit Unmengen des vermeintlich schädlichen Herbizids Glyphosat behandelt wird, lässt die Pressemeldung offen.

Wie sich die Grüne Gentechnik den Weg durch die Hintertür – von den USA über die EU und Berlin auf den eigenen Acker vor der eigenen Haustüre und den dort wachsenden Raps – bahnt, zeigt dieses aktuelle Video:

 

Auf der Seite des Umweltinstitutes München kannst Du jetzt für die Aktion „Keine Gentechnik durch die Hintertür!“ unterschreiben. 40.021 Leute haben bereits unterzeichnet.

TTIP – Gentechnik durch die EU-Hintertür? Bildrechte: Qimono auf Pixabay 1811955_1920
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